Wir von ZUKI heißen jeden willkommen, der sich vor Ort ein Bild von unseren Projekten machen will! Deshalb laden wir einmal jährlich zu einer Patenreise nach Indien. Heuer war es von 5.-15. Februar soweit, in einer großen Gruppe- diesmal 21 TeilnehmerInnen inklusive vier ZUKI-Vorstandsmitgliedern – besuchten wir die ZUKI-KInder in Kalkutta und Sundarbans. Das Programm war dicht und bunt: von den Begrüßungstänzen bis zum Beobachten des Unterrichts in der Nalanda School, von der Diskussion mit den Studenten bis zur Fahrt nach Sundarbans- und immer als großes Highlight das persönliche Kennenlernen der Patenkindern und die Zeit mit ihnen. Diesmal fanden auch zwei Kalkutta-Sightseeing-Touren statt, geführt von ZUKI Absolventen aus Indien. Lesen Sie hier alle Feedbacks unserer Mitgereisten! Wenn Sie an der Teilnahme an einer ZUKI-Patenreise interessiert sind, schreiben Sie bitte ein Mail an office@zukunftfuerkinder.at. Wir freuen uns auf die gemeinsame Indien Reise!
Udo Reichmann, Unfallchirurg
Kolkata Aus Staub und Lärm, Schmutz und Abfall, den allgegenwärtigen Geschwistern Geburt und Tod in Sonnenglut gekochtes „JA“ zum (Über)-Leben, zu Sinnlichkeit und Überfluss, Askese und Schmerz, permanenter Einladung zu Begegnung und Miteinander. Das alles im Vertrauen auf die Selbstorganisation einer Masse, wie sie mit unseren Denkmustern niemals möglich wäre…
Meine meistgenutzte Funktion des Erlebens war das Staunen, noch vor der Neugier und dem Mich-Einlassen auf das Unerlebte.
Dass ich meine Such-, nein, Fundmaschine (Kamera) begleiten durfte, hat zwar Energie gekostet, dafür aber Seelenfutter für lange Zeit geschenkt.
Soweit die Bühne für das Erfolgsstück, das seit 2006 in der Erstbesetzung läuft und läuft und läuft.
Von der Begrüßung bis zum Abschied so viel Herzenswärme, Zugewandtheit und offenes Miteinander! Dass es im Zusammenwirken zweier grundsätzlich verschiedener Kulturen auch unterschiedliche Wege zum Ziel geben kann, wen wundert‘s? Auch deshalb: Hauptdarsteller vor den Vorhang! Stehende Ovationen!
Ich freue mich über meine Patenkinder, die ich stellvertretend für alle anderen, die noch keinen „Uncle“ haben, unter meine Fittiche nehme – bis sie fliegen gelernt haben.
Das Schwierigste: die 5 Bilder !
Isolde Schwediwy, dipl. Kunsttherapeutin und Tobias Schediwy, Manager
Schon beim Begrüßungsspalier in Nalanda Vdiya Peet wurden wir von der Freude und Herzlichkeit der Zuki-Kinder überwältigt! Es war beeindruckend, den fürsorglichen Umgang der älteren Kinder mit den jüngeren und den Gemeinschaftssinn zu erleben. Die Vielfalt des Zuki Projektes und der Einsatz des gesamten Teams vor Ort haben uns tief beeindruckt. Wir sind dankbar, dass wir eine persönliche Beziehung zu unserem Patenkind Purnima und ihrer Schwester Rakhi aufbauen durften. Natürlich wurde uns auch die andere, durch Armut geprägte Seite des indischen Alltagslebens vor Augen geführt. Umso mehr sind wir jetzt überzeugt von der Sinnhaftigkeit des Projektes und dem kleinen Beitrag, den wir leisten können.
Petra Zwinz, AMS Beraterin
Die ZUKI-Patenreise war ganz besonders für mich und ich habe sehr viele wunderbare und bewegende Momente erlebt. Mein besonderes Highlight war am ersten Tag im Projekt meine Begegnung mit Poulomi. Es ist von Anfang an eine tiefe Verbindung entstanden, ohne dass ich ein Wort mit ihr sprechen konnte. Es macht mich glücklich, dass ich die Patin von Poulomi sein darf. Die Liebe und der Zusammenhalt, die ich im Projekt gespürt habe, haben mich sehr berührt. Ich habe mehrmals die eine oder andere Träne vor Rührung vergossen. In den 2 Wochen sind wundervolle Freundschaften mit anderen Paten und Patinnen entstanden. Dafür bin ich sehr dankbar. Die Reise hat mich verändert und zum Nachdenken angeregt. Was macht mich glücklich und zufrieden? Ich werde wohl ein paar Dinge in meinem Leben verändern…
Eva Kollenz-Roetzel, Trainerin und Coach
„Education is the most powerful weapon to change the world.“ – Dieses Zitat von Nelson Mandela, das in einem der Klassenzimmer der von ZUKI betreuten Nalanda School hängt, könnte nicht besser zum Ausdruck bringen, wo das Engagement von ZUKI ansetzt und was es so nachhaltig macht. Durch die Unterstützung von ZUKI erhalten Straßenkinder aus Kalkutta und dem verarmten ländlichen Umland nicht nur ein sicheres Zuhause und eine gute Schulbildung, sondern werden bis zum Abschluss einer Berufsausbildung oder eines Studiums begleitet, was ihre Chancen auf eine selbstbestimmte Zukunft drastisch erhöht.
Seit 2006 unterstütze ich die ZUKI-Projekte in Kalkutta und den Sundarbans als Patin, seit 2024 bin ich nun auch Teil des ZUKI-Teams. Vor Ort miterleben zu dürfen, wie unsere Patenschaften das Leben von Kindern, die schon in jungen Jahren mit unvorstellbaren Härten und Herausforderungen konfrontiert wurden, zum Positiven verändern, hat meine Reise nach Kalkutta zu einem eindrucksvollen und unvergesslichen Erlebnis gemacht. Sie hat mich mehr verändert als jede andere Reise in meinem Leben!
Meine Patenkinder Sujata, Shoboshree und Subrata endlich persönlich kennen zu lernen, hat mich tief bewegt und berührt. Ihr Vertrauen, ihr strahlendes Lächeln, ihre Freude über meinen Besuch und die gemeinsame Zeit haben mir gezeigt, welch wichtige Rolle ich in ihrem Leben spiele. Ich bin für sie mehr als nur eine Patin, die zweimal im Jahr einen Brief schreibt – ich bin für sie eine Vertraute, eine Begleiterin und eine Ratgeberin, ein Teil ihrer Familie! Es ist für mich ein großes Privileg, diese jungen Menschen auf ihrem Weg in eine bessere Zukunft unterstützen und begleiten zu dürfen. Umso mehr freue ich mich über meine neuen Patenkinder Sushmita und Prabhat, Subratas großen Bruder.
Andrea Porias:
Nur kurz und schlagwortartig einige der unzähligen Eindrücke, die ich – wie jedes Mal – wieder von dieser Reise mitnehmen konnte:
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Sehr berührend für mich war das Wiedersehen mit Soidul. Ich konnte ihn seit seiner Zeit als junger Teenager begleiten. Ihn jetzt als selbstbewussten, berufstätigen jungen Mann zu treffen, war etwas ganz Besonderes.
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Das kleine Plakat, das ich gleich beim Eingang entdeckte, fasst für mich zusammen, wofür das gesamte Projekt steht: Die Kinder erhalten nicht nur die Chance auf eine bessere Zukunft, sondern auch die Möglichkeit, eine unbeschwerte Kindheit zu erleben. Sie beim Spielen und Toben zu beobachten, ist immer eine ganz besondere Freude.
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Es war so schön zu sehen, was aus Afreen wurde, die ich 2019 als schüchternes, ernstes Mädchen übernahm. Diesmal erlebte ich sie als strahlende, lustige Neunjährige, die problemlos ihre Meinung auf Hindi, Bengali und Englisch äußern kann.
Liebe Grüße und vielen Dank für Euren großartigen Einsatz für dieses wunderbare Projekt!
Sybille Trommer
Meine Patenreise nach Indien war eine unglaublich emotionale und intensive Erfahrung. Schon von der ersten Minute an waren die Aufregung und Vorfreude in unserer Gruppe spürbar. Wir alle hatten dasselbe Ziel: unsere Patenkinder – einige von uns zum ersten Mal – persönlich zu treffen. Die Gemeinschaft unter den Paten war herzlich, und dank der liebevollen Begleitung des ZUKI-Teams fühlten wir uns sehr sicher und gut aufgehoben. Diese besondere Atmosphäre wurde durch die lebendige Kultur Indiens, die warmherzigen Menschen und unzählige unvergessliche Momente noch verstärkt.
Der bewegendste Moment war das erste Aufeinandertreffen mit Soorna, meinem Patenkind. Als sie mir mit einem strahlenden Lächeln entgegenkam, spürte ich sofort eine tiefe Verbindung. Wir umarmten uns, und in diesem Moment wusste ich, dass unsere Briefe und Unterstützung wirklich etwas bewirken. Wir erzählten uns viel von unserem Leben und unseren Träumen – es waren bewegende Momente voller Freude und Nähe.
Auch nach meiner Rückkehr wirkt das Erlebte weiter. Die Begegnung mit Soorna hat mir gezeigt, wie wertvoll unsere Unterstützung ist und dass sie genau dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Ich bin mit Dankbarkeit und Demut zurückgekehrt und freue mich, weiterhin einen Unterschied im Leben von Soorna und den anderen Kindern machen zu können.
Ich kann die Patenreise mit dem ZUKI-Team nur jedem ans Herz legen, denn wie sagt es eine asiatische Weisheit so treffend: „It is better to see something once than to hear about it a thousand times.“
Kurt und Thomas Schaundegl:
Anbei einige Fotos, insbesondere von meinen beiden Patenkindern in Sundarbans und jenen meiner Frau Ingrid. Auf einem Bild zeigt Anita Das die gesammelten Fotos seit unserem Besuch vor 10 Jahren im Projekt. Wir bedanken uns beim ZUKI-Team für die viele Arbeit und Mühe und freuen uns auf ein Wiedersehen!
Vanessa Schnuderl, Risiko-Prüferin für Versicherungsunternehmen
Wie habe ich die Reise erlebt?
Die Reise war für mich eine unvergessliche Erfahrung! Sie war bis ins kleinste Detail perfekt organisiert und ermöglichte uns einen tiefen Einblick in das ZUKI-Projekt sowie in die pulsierende Stadt Kalkutta.
Abseits des Wohlstands, den wir aus dem Westen gewohnt sind, haben mich die Eindrücke von Armut und schwierigen Lebensbedingungen tief berührt. Man hört oft den Satz: „Auch in Österreich gibt es arme Menschen.“ Doch die Dimension dieser Armut ist nicht vergleichbar. Menschen sterben mit 55, weil sie sich medizinische Versorgung nicht leisten können. Kinder bleiben klein, weil sie nicht genug zu essen haben. Gewalt und Prostitution sind allgegenwärtig.
Umso bewegender war es zu sehen, was eine Patenschaft bewirken kann. Zu erleben, wie aus traurigen Augen strahlende Kinderaugen werden – Augen, die Hoffnung in sich tragen und eines Tages Großes bewirken können. Es mag nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein, doch genau dieser Tropfen verändert Leben. Besonders berührend war die Liebe der Kinder, die sie uns entgegengebracht haben. Es macht den Abschied schwer, in Österreich anzukommen, ohne diese Wärme täglich spüren zu können.
Was war ein besonderes Highlight?
Es gab so viele Highlights, dass es schwerfällt, einzelne hervorzuheben. Die Begegnungen im Mutter-Teresa-Haus und die direkte Konfrontation mit der Armut haben mich tief bewegt. Die liebevollen Begrüßungen mit Blumenregen, die Fahrt durch das wunderschöne, sumpfige Sunderbans-Gebiet, die beeindruckenden Vorführungen im Behindertenheim Nirmal Niketan, jeder Moment war einzigartig.
Ganz besonders in Erinnerung bleibt mir die Überraschungsfeier anlässlich meines Geburtstags. Der wunderschöne Blumenkranz in meinem Haar, der Sari, die liebevoll gestaltete Geburtstagstorte. All das hat mich sprachlos gemacht. Auch die akrobatischen Künste der Jungs, die mit Begeisterung Spiderman imitierten, waren ein unvergesslicher Moment. Es gäbe noch so viele weitere Highlights, denn jeder Tag war auf seine Weise besonders.
Wirkt das Erlebte nach?
Definitiv! Ich gehe nun viel achtsamer durch den Tag, mit großer Dankbarkeit für das, was ich habe, und das Glück, in einem wohlhabenden Land geboren zu sein. Gleichzeitig bleibt eine tiefe Sehnsucht nach den Kindern und ein Bewusstsein dafür, dass viele Dinge, die wir für selbstverständlich halten, eigentlich purer Luxus sind.
Die Reise hat mich auch über den Wert von Familie nachdenken lassen. In Indien spielt Familie eine essenzielle Rolle – das sieht man schon bei unseren ZUKI-Kindern. Der Gedanke, die Familie zu unterstützen, ist dort allgegenwärtig. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Georg Winter, Manager, und Martina Hums-Winter, Expertin für mentale Gesundheit
Unsere Reise nach Kalkutta war ein unvergessliches Erlebnis! Mit der Organisation des ZUKI-Teams rund um Claudia und Marlies durften wir endlich unser Patenkind persönlich kennenlernen – ein Moment voller Emotionen.
Schon bei unserer Ankunft wurden wir mit offenen Armen empfangen. Hunderte von Kindern riefen uns „Auntie“ und „Uncle“, strahlten uns an, wollten mit uns spielen und uns kennenlernen. Wir bekamen einen tiefen Einblick in die herausfordernde und zugleich so wertvolle Arbeit, die Kindern in Kalkutta ein sicheres Zuhause schenkt.
Sehr ergreifend war unser Besuch bei Straßenkindern, die mit uns sangen und voller Eifer das Alphabet lernten. In ihren leuchtenden Augen sahen wir Hoffnung und die unbändige Freude am Lernen, trotz aller Hürden, die ihr junges Leben bereits geprägt haben.
Ein Mädchen hat uns besonders beeindruckt: Khushi. Ihre innere Ruhe, ihre Hilfsbereitschaft gegenüber jüngeren Kindern und ihr tiefer Wunsch, die Welt mit einem Sozialberuf zum Besseren zu verändern, haben uns dazu inspiriert, sie ab jetzt mit einer Ausbildungspatenschaft zu unterstützen.
Neben dem Erkunden Kalkuttas und dem Besuch der Wirkstätte von Mutter Teresa durften wir auch wertvolle neue Freundschaften in unserer herzlichen Gruppe schließen – Begegnungen, die uns sicher ein Leben lang begleiten werden. Wir kommen gern wieder zurück!
Daniel Rückschloß, „Spar“- Bereichsleiter
Die Reise nach Kalkutta in das ZUKI Projekt war eine unvergessliche Erfahrung. Nicht nur weil ich mein Patenkind Nandani endlich auch einmal persönlich kennen lernen konnte, sondern auch weil sie meine Sicht auf die Welt grundlegend verändert hat. Wenn man mit eigenen Augen sieht, woher die Kinder stammen, wie sie gelebt haben und was Ihnen durch ZUKI und unsere Patenschaften ermöglicht wird lernt man im eigenen Leben auch wieder die kleinen Dinge zu schätzen. Was für uns Selbstverständlichkeiten darstellt wie z.B. tägliches Essen, ein Bett, die Schule, bleibt in Indien vielen Kindern verwehrt. Mein größtes Learning aus Indien ist es, dankbar zu sein für unser priviligiertes Leben und die Möglichkeiten die ich hatte. Die Kinder haben mein Herz berührt, sie brachten mir unglaublich viel Freude, Vertrauen und Zuversicht entgegen, was ich niemals vergessen werde. Das schönste Geschenk für mich war es mein Patenkind zu besuchen und eine weitere Patenschaft für Rosahn, meinem nun 2. Patenkinden abschließen zu dürfen.
Myriam Uitz, Künstlerin
Die Reise war so voller Bilder und Eindrücke, dass ich noch immer müde bin, weil mein Hirn versucht, das alles zu verarbeiten.
Mein persönliches Highlight war ein Spaziergang am Morgen, noch vor dem Rummel des Tages. Kolkata war in diesen frühen Morgenstunden wie eine gerade erwachende Königin, noch Schlafsand in den Augen und Unschuld im Blick, welche nur der Schlaf zaubern kann.
Ich bin gespannt, ob und welchen Ausdruck diese Bilderflut, die Emotionen und Eindrücke in meinen noch zu erschaffenen Kunstwerken haben werden.
Claudia Deiss
Das war meine erste Reise, nachdem mir Andrea Porias viel vom Projekt erzählt hatte. Gleich am ersten Tag unterhielt ich mich mit einem kleinen Mädchen, Kajal Kumari (2), sie ist, obwohl schon 10 Jahre alt, erst das 2. Jahr im Projekt. Und dann war sie auf der Liste der Kinder, die eine Patin suchen, eine glückliche Fügung!
Das ganze Projekt strahlt so viel positive Energie aus, die Kinder sind fröhlich und die Ergebnisse wirklich beeindruckend. Ich hoffe, dass es so gut weitergeht!
Meine Fotos sind von meinem Patenkind Kajal mit ihrer kleinen Schwester und mir, Kajal beim „Abendessen mit den Paten“ und beim Perlenfädeln, das wird die Tasche für meine Tochter!
Christine Wyder:
Mein diesjähriger Besuch im Zuki ist wegen Krankheit leider unerwartet kurz ausgefallen.
Wenigstens konnte ich meine Patenkinder für ein paar schöne Momente in meine Arme schließen.
Meine Fotokamera blieb an diesem Tag im Hotel, da ich erst am nächsten Tag so richtig fotografieren wollte, was für ein Fehler.
Traurig auch, dass ich Ankit mal in den Sunderbans nicht sehen konnte.
Ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen im 2027.
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