Jeder kann die Welt verändern. Zum Guten. Das war schon in frühen Jahren meine tiefe Überzeugung. Und die Wunder, die uns durch ZUKI täglich begegnen, beweisen mir, dass ich mich nicht geirrt habe und jeder, wirklich jeder, einen Beitrag für eine bessere Welt leisten kann.
Es war im Jahr 2006 als ich zum ersten Mal in die ostindische Millionenstadt Kalkutta gereist bin, um die Kinderhilfsprojekte von Xavier Raj, dem ehemaligen Mitarbeiter von Mutter Teresa, zu besuchen. Ich sah ein baufälliges Gebäude, das als Schule diente, einen staubigen Schulhof, ich sah ein schmuckloses Haus, in denen Schlafsäle beherbergt waren. Und ich sah vor allem viele Kinder, die mich umringten und willkommen hießen, mit viel Lachen und viel Herzenswärme, und schon bald die Geschichten ihres harten Starts ins Leben erzählten. Vom Aufwachsen in den Sums hörte ich da, in Wellblechhütten ohne Strom und fließend Wasser, vom Schlafen auf Plastikplanen zwischen Müllbergen auf der Straße hörte ich und von Mädchen, die im Alter von 13 von der eigenen Mutter in die Prostitution verkauft worden waren. Mein Mitgefühl für diese jungen Wesen, die schon so viel Leid erfahren hatten, war groß. Noch größer waren der Wille und Wunsch, etwas zu tun, um ihr Leben zu verändern.
Seit 2008 bin ich, Seite an Seite mit meiner unermüdlichen Mitstreiterin Marlies Steinbach, Obfrau von „ZUKI-Zukunft für Kinder“. Gemeinsam mit Xavier Raj, mit unseren großartigen Teams in Österreich und Indien und vor allem dank der überwältigenden Unterstützung unserer PatInnen und Sponsoren konnten wir bereits viel verändern. Wir haben Schulen, Kinderheime, Sportplätze und ein Berufsausbildungscenter in unseren Projekten gebaut, wir haben hunderten Kindern den Schulbesuch ermöglicht, dass sie in einem Bett schlafen können, drei Mahlzeiten am Tag und saubere Kleidung bekommen. Wir haben hunderte Erfolgsgeschichten geschrieben, denn aus den bedürftigen Kindern von einst, sind heute junge, gut ausgebildete Erwachsene geworden, von denen viele bereits im Berufsleben stehen: als Koch, als Büroangestellter, Steuerberater, Schneiderin, Grafikerin oder Tour-Guide. Leben, die im Elend starten mussten, sind jetzt endlich menschenwürdig und voller Möglichkeiten! Aus Kindern von der Straße, aus den Slums oder der verarmten ländlichen Umgebung wurden gebildete, selbstbewusste und eigenständige Erwachsene, die nicht nur ihre Zukunft, sondern die Zukunft unserer Weltengemeinschaft gestalten. „ZUKI hat Licht in unsere Dunkelheit gebracht“, sagen mir unsere AbsolventInnen immer wieder und erfüllt mich mit viel Demut und Dankbarkeit, dass uns allen zusammen, den Unterstützern und den Unterstützten, soviel gelungen ist.
Es ist allerdings weiterhin viel zu tun. Täglich stehen Mütter vor den Toren unseres ZUKI Kinderdorfs und wollen ihre Kinder in unsere Obhut geben, für die Jugendlichen brauchen wir viel Unterstützung, damit die besten AbsolventInnen auch nach der Schule die Chance auf eine gute Berufs- oder Collegeausbildung haben.
Seien Sie Teil der Veränderung, die unser Leben reich und unsere Welt besser macht! Und für ein Kind, das in schreckliche Verhältnisse geboren wurde, alles bedeutet. Vielen Dank, dass auch Sie Zukunft für Kinder schenken wollen!
Claudia Stöckl
Obfrau von ZUKI-Zukunft für Kinder